Die autochthonen Rückenmuskeln, auch als "ortsständige" Muskeln bekannt, spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrichtung und Stabilisierung der Wirbelsäule. Im Bereich der Lendenwirbelsäule unterscheiden wir zwischen dem oberflächlicheren lateralen Strang und dem medialen Strang.
Der laterale Strang wirkt als globaler Stabilisator über größere Distanzen, während die Muskeln des medialen Strangs für die segmentale Stabilisierung und Hauptkontrolle der Wirbelsäule verantwortlich sind.
Im Gegensatz zu Skelettmuskeln, die über lange Sehnen an Knochen ziehen, haben die autochthonen Rückenmuskeln zwar große Muskelbäuche, aber kurze Sehnen. Ihre Wirkung beruht auf hohem Druck und intrinsischer Steifheit.
Durch ihr großes Muskelvolumen stabilisieren sie die Wirbelsäule, während eine präzise Ansteuerung auf Gefahren reagiert.
Der Querschnitt dieser Muskeln hängt stark von BMI, Körpergewicht und -größe ab. Bei Patienten mit Rückenschmerzen ist er oft reduziert. Faszien unterstützen diese Muskeln und eine gut trainierte Multifidusmuskulatur erhöht die fasziale Spannung, was die systemische Stabilität gewährleistet.
Auch im Nackenbereich gibt es Muskeln, die die Wirbelsäule stabilisieren und in einer neutralen Position halten, um die Belastung auf passive Strukturen zu minimieren.
Chronische Rückenschmerzen entstehen in erster Linie durch einen Abbau (Atrophie) der tiefen Rückenmuskeln, ausgelöst durch chronische Schonhaltung und Vermeidungsstrategien nach kleinen initialen Mikroverletzungen in den Muskeln oder den Faszien. Dies erklärt die klinische Beobachtung, dass gestresste Patienten häufig ein erhöhtes Niveau an muskulären Verspannungen und Schmerzen aufweisen und dass, bei gleichzeitiger Adressierung der Stressquellen therapeutische Erfolge meist besser sind.
Der Zusammenhang zwischen dem Muskelschwund und chronischen Rückenschmerzen ist wissenschaftlich belegt. Dies führt zu Muskelatrophie und erhöhtem Verschleiß passiver Strukturen, was bei vielen Rückenproblemen auftritt.
Ein gut entwickelter Muskulaturapparat ist entscheidend für eine gesunde Wirbelsäule und Lebensqualität. Mit zunehmendem Alter nimmt der Muskelquerschnitt ab, und Fett lagert sich ein. Krafttraining, insbesondere für die autochthonen Rückenmuskeln, ist daher essentiell für die Gesundheit im Alter.
Für Patienten mit Rücken- und Nackenproblemen ist die gezielte Wiederherstellung der autochthonen Muskelfunktion entscheidend. Das isolierte Training dieser Muskeln steht im Mittelpunkt einer nachhaltigen Therapie, wobei individuelle Anpassungen wichtig sind, um passive Strukturen nicht zu überlasten.
Das innovative maschinengestützte isolierte Training bildet die Grundlage des POWERSPINE Konzepts.
TRAININGSFREQUENZEN UND INTENSITÄTEN
Das POWERSPINE Konzept nutzt maschinelle Fixierungssysteme und ergänzt sie durch medizinische Expertise und wissenschaftliche Standards. Elektronisch verstellbare Komponenten ermöglichen präzise Einstellungen und individuelle Anpassungen. Dies gewährleistet Sicherheit und optimale Trainingsintensität für jeden Patienten, unabhängig von Diagnosen.
Studien zeigen, dass isoliertes Training Bandscheibenvorfälle regenerieren und heilen kann, wenn die Belastungsdosierung ausgeglichen ist. 1-2 Trainingseinheiten pro Woche mit hoher Intensität und Muskelerschöpfung nach 12-15 Wiederholungen sind ideal. Mehrere Übungssätze zeigen keinen zusätzlichen Nutzen. Das Training basiert auf dem 4-2-4 Prinzip (4 Sekunden konzentrisch – 2 Sekunden isometrisch – 4 Sekunden exzentrisch).
Die individuelle Anpassung an strukturelle Veränderungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Rehabilitation. Patienten mit Bandscheibenvorfällen benötigen ein anderes Training als solche mit degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule.
Das POWERSPINE Konzept bietet die Lösung für eine nachhaltige Rückentherapie und eine schmerzfreie Zukunft. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin bei Ihrem Orthopäden in Augsburg!